Gedichte in Coronazeit
C. 1 aus G. schreibt am 02.02.2021:
Reimerei zur Morgenstunde,
glänzende überraschende Kunde …..
Lieber Thomas,
deine sogenannte erste „Dichterei“,
ist „Lachenmeiers“ - letzter Schrei
großes anerkennend Kompliment,
- a Schwob dät saga – “Sapperment”,
Du beweist, dass Pandemie
fördert Geist – kreiert Genie,
und sinnreich neue Poesie.
Du erhellst in diesen Zeiten.,
uns’re eingeschränkten Weiten.
Was immer dich zum Reimen inspiriert,
aus deinen Zeilen man verspürt,
dass gewisser Spielraum dich verführt,
und kreativ zu neuen Sphären führt.
Dieweil ich diese Zeilen mir überlegt,
…... der Kartoffelschäler sieh bewegt,
so unterstützt häusliche Aktivität,
gedanklich …die Kommunikativität.
Lieber T,
Glückwunsch - mach weiter so,
gratulierend, freuen sich
Ch. und C. 1 aus G.
Hier das Erstlingswerk unseres jüngsten Dichters T. A. aus S. am 01.02.2021, gelungen, wie ich meine:
Das Leben in den Zeiten der Corona (frei nach Gabriel García Márquez)
Dezember 19 – neu ich war
Da wurde mir schon recht bald klar
Es ging nicht nur um Seniorsport
Dies war ein ganz besondrer Ort
Den Lachenmaiers gings um was
Das Turnen machte richtig Spaß
Es herrschte ein Bewegungsdrang
Und manches andere ohne Zwang.
So gab es immer zum Geschwitze
Manch kleine oder größre Witze
Und später noch bei laut Gegacker
Verbrachten wir im Dinkelacker
Die Birgit hatte uns im Griff
Das machte sie mit sehr viel Pfiff
Mitunter war sie auch recht streng
Da wurds bei manchem sportlich eng
Im Frühjahr 20 wars so weit
Vorbei mit dieser schönen Zeit
Ein Virus aus dem fernen Osten
Traf uns gewaltig- so auch Drosten!
Und nun - so ist es angesagt
Da uns das Virus doch sehr plagt
Kontakte meiden - Masken tragen
So manches Neue ist zu wagen
Onlineschooling für die Schüler
Machen Emotionen nicht grad kühler
Die bei Eltern und bei Kindern
Häufig Oma Opa lindern
Singles habens auch nicht leicht
So mancher Tag sich zu sehr gleicht
Kontakte rar - Gespräche mau
Das ist schon unter aller Sau
Paare so glaubt man habens gut
Machen sich vereinigt Mut
Doch wenn sie sich auseinandersetzen
Da fliegen dann so manche Fetzen
Für jeden läufts gerad nicht rund
Das Leben ist nicht mehr so bunt
Man würd gern nach der Vielfalt trachten
Doch müssen wir die Regeln achten
Zusammenfassend – laßts Euch sagen
Wir dürfen einfach nicht verzagen
Die Hoffnung stirbt zu guter Letzt
Auch wenn es nicht so aussieht jetzt
Das Reimen war für mich ganz neu
Doch seh ich dies nun ohne Reu
Denn eigentlich gelangs ganz gut
Das macht mir außerordentlichen Mut
Und liegts denn an der Tradition
Oder gar an Eurer Generation?
Egal! Das Dichten hier ner Sportart gleicht
Die Carlo 1 fällt bsonders leicht.
Euer T.
Nachdem jemand den Kontakt von und zu uns Lachenmaiern vermisst hatte, schrieb C. 1 aus G. am 26.01.2021 folgendes Gedicht:
Liebe R., lieber G., morgen ist Walking-Mittwoch, ....... auch wir leben gerne noch, zwar in Abgeschiedenheit, aber halt bewusst zu zweit. Man winkt - schmerzlich gerührt, den Enkelkindern zu - distanziert, die ihrerseits die Fahne hissen, weil sie uns eben auch vermissen. "Schwarztor- und Husarenweg", ist meist unser täglich Weg, je nachdem, ob glatt der Weg, sind wir ketten-beschuht zu weg. Heut war der Weg gut zu begehen, die weiße Pracht, die ließ sich sehen, den Spurenlesern wird verraten sacht, wo Fuchs und Has' sich sagen gute Nacht. Mittlerweile sind wir zuversichtlich, dass die Impfung - die verträglich ..... hoffnungsvoll lässt im Vertrauen, auf baldig "Wieder-Walking" bauen. Also bleibt bis dahin xsund, mit liebem Gruß Chr. und C.
04.01.2021: C. 1 aus G. schreibt uns zum Neuen Jahr:
Liebe „Lachenmaier“ und Zugehörige,
vorbei - die Zeit – „Zwischen den Jahren“
die Ruhe bedeutet und Kräfte sparen,
die getragen sind von Zukunftsgedanken
und vorgenommenen eigenen Flanken,
aber auch von solchen Gedanken,
die uns nach „Von Eichendorff“ umranken:
„Markt und Straßen sind verlassen,
hell erleuchtet jedes Haus,
sinnend geh‘ ich durch die Gassen“,
alles sieht so friedlich aus“, …….
…….. doch die Ruhe - oh sie trügt,
behördlicher Verordnung sie obliegt
Vor den Läden kaum noch Menschen,
die mit Masken …. sind geschmückt,
die so …. auf die Hoffnung bauen,
nur wer g‘sund bleibt: „lebt beglückt“
und in zuversichtlichem Vertrauen,
sich bald dem Impfen anvertrauen.
Auch wir ….,
wir noch wandern aus den Mauern,
hinaus in „Solitudes“ Wald und Feld,
denn …. dort muss man nicht erschauern,
dort ist noch Lachenmaiers : „Heile Welt“
Ja, …… die Weihnachtsatmosphäre,
wirkte nicht so recht - dies Jahr,
„keinen Jahresabschluss“ – welch‘ Misere,
was meist einzig doch für alle war..
Keine heit‘re Unterhaltung unterbrach,
der Zunge froh gestimmte Sprach‘,
nicht in Tuttlingen – in Oberstaufen,
schade - alles war im „Sand verlaufen“
Stemmet euch dem Frust entgegen,
glaubet fest, bald sei’s soweit,
dass wir wieder frei bewegen,
uns in virenfreier Zeit.
Liebe Lachenmaier,
zwischen solchen zuversichtlichen Gedanken,
die Sinne … hoffend, frohen Mutes wanken,
euch bald in froher Runde wieder zu bekunden,
unsre Freude – auf glückselige Stunden,
sei’s auf der Matte mit „Birgit“,
sei’s mit Stock - mit flottem Schritt,
sei’s bei gegebener Erheiterung,
die uns flott hält und in Schwung.
Herzlich grüßen mit allerbesten Wünschen
zum begonnenen neuen Jahr, dass Ihr
segensreich und friedvoll und vor allem gesund
und (negativ) wohlbehütet durch 2021 kommen möget,
Ch. und C. 1
04.01.2021: H. H. aus H hat ein Gedicht von Hermann Hesse zur Tagesstimmung notiert:
Grauer Wintertag
Es ist ein grauer Wintertag,
Still und fast ohne Licht,
Ein mürrischer Alter, der nicht mag,
Dass man noch mit ihm spricht.
Er hört den Fluss, den jungen, ziehn
Voll Drang und Leidenschaft;
Vorlaut und unnütz dünkt sie ihn,
Die ungeduldige Kraft.
Er kneift die Augen spöttisch ein
Und spart noch mehr am Licht,
Ganz sachte fängt er an zu schnei`n,
Zieht Schleier vors Gesicht.
Ihr stört in seinem Greisentraum
Der Möwen grell Geschrei,
Im kahlen Ebereschenbaum
Der Amseln Zänkerei.
All das Getue lächert ihn
Mit seiner Wichtigkeit;
Er schneielet so vor sich hin
Bis in die Dunkelheit.
20.12.2020 aus einer Karte mit Wünschen für das Neue Jahr an meine Mutter (2002 von meinem Vetter aus Neuhausen):
Man sollte die Dinge so nehmen,
wie sie kommen.
Aber man sollte auch dafür sorgen,
das sie so kommen,
wie man sie nehmen möchte.
C. Goetz
05.11.2020 aus der STZ: Wiedergabe aus einem Glückstagebuch einer Leserin:
Zitat des Schweizer Laientheologen Carl Hilty (1833–1909): ‚Achte auf das Kleine in der Welt, das macht das Leben reicher und zufriedener.‘
Hugo von Hofmannstal:
Es gibt eine Stille des Herbstes
bis in die Farben hinein.
C.1 aus G. am 23.10.2020 nach Versand eines Gruppenfotos vom Walking:
Liebe S., lieber W., es war wirklich wieder, wie (fast allen)klar, Mittwochs-Walking - ohne Himmelstropfen war, man sah's am Foto - ganz genial, Sylvi - die Fotografin - erste Wahl, hielt fest - welch heit're Macht, den "Lachenmaiern" Freude macht, habt Dank für euer Machen/Ringen, uns immer mal was Neu's zu bringen. Schönes Wochenende lieben Gruß, Ch. und C.1